(1) Aromen im Sinne dieser Verordnung sind Erzeugnisse gemäß Artikel 3 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über Aromen und bestimmte Lebensmittelzutaten mit Aromaeigenschaften zur Verwendung in und auf Lebensmitteln sowie zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1601/91 des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 2232/96 und (EG) Nr. 110/2008 und der Richtlinie 2000/13/EG (ABl. L 354 vom 31.12.2008, S. 34, L 105 vom 27.4.2010, S. 115).
(2) Als Aromen im Sinne dieser Verordnung gelten nicht Erzeugnisse gemäß Artikel 2 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 1334/2008.
(1) Als Zusatzstoffe werden zugelassen
(2) Der Gehalt an diesen Zusatzstoffen darf die in Anlage 5 jeweils festgesetzten Höchstmengen nicht überschreiten. ²Der Gehalt an Glutaminsäure und Glutamaten darf im verzehrfertigen Lebensmittel insgesamt 10.000 Milligramm pro Kilogramm, berechnet als Glutaminsäure, nicht überschreiten.
(3) Zum Räuchern von Lebensmitteln allgemein, ausgenommen das Räuchern von Wasser, wässrigen Lösungen, Speiseölen, anderen Flüssigkeiten und Nitritpökelsalz, wird frisch entwickelter Rauch aus naturbelassenen Hölzern und Zweigen, Heidekraut und Nadelholzsamenständen, auch unter Mitverwendung von Gewürzen, zugelassen.
(4) Zum Räuchern von Malz für die Whiskyherstellung wird frisch entwickelter Rauch aus Torf zugelassen.
(1) Nach § 58 Abs. 1 Nr. 18, Abs. 4 bis 6 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig
(2) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer bei dem gewerbsmäßigen Herstellen von Lebensmitteln, die dazu bestimmt sind, in den Verkehr gebracht zu werden, Zusatzstoffe über die durch § 3 Abs. 2 festgesetzten Höchstmengen hinaus verwendet.
(3) Nach § 59 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer
(3a) Nach § 59 Absatz 3 Nummer 2 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer entgegen Artikel 14 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit Artikel 16 der Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über Aromen und bestimmte Lebensmittelzutaten mit Aromaeigenschaften zur Verwendung in und auf Lebensmitteln sowie zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1601/91 des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 2232/96 und (EG) Nr. 110/2008 und der Richtlinie 2000/13/EG (ABl. L 354 vom 31.12.2008, S. 34) Aromen in den Verkehr bringt, in deren Verkehrsbezeichnung der Begriff „natürlich“ nicht richtig verwendet wird.
(4) Nach § 59 Abs. 3 Nr. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches wird bestraft, wer entgegen Artikel 4 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 2065/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 10. November 2003 über Raucharomen zur tatsächlichen oder beabsichtigten Verwendung in oder auf Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 309 S. 1) ein Raucharoma oder ein Lebensmittel, in oder auf dem ein Raucharoma vorhanden ist, in den Verkehr bringt.
(5) Wer eine in Absatz 2, 3, 3a oder Absatz 4 bezeichnete Handlung fahrlässig begeht, handelt nach § 60 Abs. 1 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches ordnungswidrig.
(6) Ordnungswidrig im Sinne des § 60 Absatz 4 Nummer 2 Buchstabe a des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen Artikel 14 Absatz 1 Satz 1 in Verbindung mit Artikel 15 Absatz 1 oder entgegen Artikel 17 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1334/2008 Aromen in den Verkehr bringt, die nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Weise gekennzeichnet sind.
(7) (weggefallen)
(1) Bis zum 27. Januar 2006 dürfen Aromen und andere Lebensmittel nach den bis zum 25. Januar 2005 geltenden Vorschriften gekennzeichnet oder in den Verkehr gebracht und danach noch bis zum Abbau der Vorräte weiter in den Verkehr gebracht werden.
(2) Bis zum Ablauf des 14. August 2008 dürfen Aromen und andere Lebensmittel nach den bis zum 14. Februar 2008 geltenden Vorschriften gekennzeichnet oder in den Verkehr gebracht werden und danach noch bis zum Abbau der Vorräte weiter in den Verkehr gebracht werden.
Stoffe | Getränke mg/kg | andere Lebensmittel mg/kg | Sonderregelungen |
Chinin | 0 | 0 | 300 mg/kg in Spirituosen 85 mg/kg in alkoholfreien Erfrischungsgetränken. |
1. Aromastoffe | |||
E-Nummer | Aromastoffe | Höchstmenge mg/kg verzehrfertiges Lebensmittel | |
1 | 2 | 3 | |
a): Ethylvanillin | 250 | ||
Allylphenoxiacetat | 2 | ||
alpha-Amylzimtaldehyd | 1 | ||
Anisylaceton | 25 | ||
Hydroxicitronellal | ) | insgesamt 25, berechnet als | |
Hydroxicitronellaldiethylacetal | ) | Hydroxicitronellal | |
Hydroxicitronellaldimethylacetal | ) | ||
6-Methylcumarin | 30 | ||
Methylheptincarbonat | 4 | ||
ß-Naphthylmethylketon | 5 | ||
2-Phenylpropionaldehyd | 1 | ||
Piperonylisobutyrat | 3 | ||
Propenylguaethol | 25 | ||
Resorcindimethylether | 5 | ||
Vanillinacetat | 25 | ||
b): Ammoniumchlorid | 20.000 | ||
c): Chininhydrochlorid Chininsulfat | insgesamt 300 bei Spirituosen, 85 bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken, jeweils berechnet als Chinin(einschließlich der Zusätze nach Anlage 4) *) | ||
*): Die Höchstmengen beziehen sich auf einen Liter. | |||
2. Geschmacksbeeinflussende Stoffe | |||
E-Nummer | Stoffe | Höchstmenge mg/kg verzehrfertiges Lebensmittel | |
1 | 2 | 3 | |
L-Alanin | ) | insgesamt 500 und nicht mehr als 300 je Einzelsubstanz, jeweils berechnet als Aminosäure | |
L-Arginin | ) | ||
L-Asparaginsäure | ) | ||
L-Citrullin | ) | ||
L-Cystein | ) | ||
L-Cystin | ) | ||
E 640 | Glycin | ) | |
L-Histidin | ) | ||
L-Isoleucin | ) | ||
L-Leucin | ) | ||
L-Lysin | ) | ||
L-Methionin | ) | ||
L-Phenylalanin | ) | ||
L-Serin | ) | ||
Taurin | ) | ||
L-Threonin | ) | ||
L-Valin | ) | ||
sowie die Natrium- und | ) | ||
Kaliumverbindungen und die | ) | ||
Hydrochloride dieser Aminosäuren | ) | ||
Maltol | 10 | ||
Ethylmaltol | 50 | ||
3. (weggefallen) | |||
*): qs = quantum satis im Sinne des § 7 Abs. 2 der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung. |
Lebensmittel, denen Aromen mit Aromastoffen nach Anlage 5 Nr. 1 | |
Buchstabe a zugesetzt werden dürfen: | |
1. | Künstliche Heiß- und Kaltgetränke, Brausen |
2. | Cremespeisen, Pudding, Geleespeisen, rote Grütze, süße Soßen und Suppen |
3. | Speiseeis |
4. | Backwaren, Teigmassen und deren Füllungen |
5. | Zuckerwaren, Brausepulver |
6. | Füllungen für Schokoladenwaren |
7. | Kaugummi |
8. | Erzeugnisse nach Anlage 1 Nr. 2 bis 6, 8 und 9 der Kakaoverordnung: nur Ethylvanillin |
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